Mehr Stickoxide in Deutschland – Mindestens 72, statt nur 70 Städte sind betroffen
Deutsche Umwelthilfe
Bitte unterstützen Sie unsere 19 Klageverfahren und 500 Wintermessungen für „Saubere Luft“!
In ganz Deutschland gibt es 11.052 Städte und Gemeinden, aber nur 247 verkehrsnahe Messstationen für das Dieselabgasgift Stickstoffdioxid (NO2). Wo nicht gemessen wird, gilt die Luft für die Bundes- wie Landesregierung als „sauber“.
Kein Grund zur Entwarnung – Pressemitteilung der BIs zum Mainpost-Artikel „Feinstaub unter dem Jahreslimit“
Pressemitteilung der BI Brummis weg vom Stadtring und der BI B19 zum Mainpost-Artikel vom 27.12.2017 „Feinstaub unter dem Jahres-limit“
Kein Grund zur Entwarnung
Dass der Feinstaub-PM10-Tagesmittelwert von 50 µg/m3 in diesem Jahr am Stadtring Süd bisher nur 23x überschritten wurde, ist nicht der Verkehrs- und Klimapolitik der Stadt Würzburg zu verdanken, sondern allein der günstigen Wetterlage, die nur von Januar bis März ausgeprägte Inversionslagen zeigte.
Das kann sich 2018 ganz schnell wieder ändern, denn trotz des Durchfahrtsverbot für Lkw >3,5 t seit Februar 2016 hat der massive Kfz-Verkehr auf dem Stadtring aufgrund der unklaren Beschilderung, unzureichender Kontrollen und zahlreicher Ausnahmetatbestände nicht signifikant abgenommen.
Die Feinstaubquellen in Würzburg sind also nicht weniger geworden.
Und: Feinstaub ist immer gefährlich. Es gibt keine Untergrenze für vermehrte Schlaganfälle, Herzleiden und Atemwegserkrankungen wie Asthma ausgelöst durch Feinstaub! In der Schweiz gilt zwar auch der 24-h-Mittelwert von 50µg/m3, aber dieser darf höchstens 1x pro Jahr überschritten werden!
Die noch weitaus gefährlicheren PM2,5-0,1 Feinstäube werden am Stadtring gar nicht in die Berechnung einbezogen. Ultrafeine Partikel können bis in das Lungengewebe und sogar in den Blutkreislauf eindringen. Die Folgen reichen von Atemwegsentzündungen über Thrombosen bis hin zu Lungenkrebs.
Machen wir uns also nichts vor: Würzburg wird zusammen mit München wieder einmal Spitzenreiter für schlechte Luft in Bayern.
Kein Grund sich zufriedenen zurückzulehnen.
Stuttgart muss punktuell Fahrverbote erlassen
Im Rechtsstreit um schlechte Luft in Stuttgart hat das Land Baden-Württemberg erneut eine Schlappe erlitten. Um die Schadstoff-belastung an Deutschlands schmutzigster Kreuzung zu senken, müssen punktuelle Fahrverbote erlassen werden, wie das Verwaltungsgericht Stuttgart am Mittwoch entschied.
Neue Tempo 30-Zonen in Würzburg
Lärm beeinträchtigt das Leben vieler Menschen. Mit der Umgebungslärmrichtlinie wurde von der Europäischen Union ein Instrument geschaffen, das unter anderem dabei helfen soll, die Lärmsituation systematisch bewerten zu können und Maßnahmen zu entwickeln, die zum Schutz der Bevölkerung vor Verkehrslärm beitragen. Die Stadt Würzburg hat darauf aufbauend einen Lärmaktionsplan erarbeitet, der im Juli 2017 vom Stadtrat verabschiedet wurde.
https://www.wuerzburgerleben.de/2017/11/16/neue-tempo-30-zonen-laermschutzgruenden/
Verkehrssenatorin Günther für blaue Plakette – Hohe Stickoxid-Werte in Berlin: „Wir müssen handeln“
Stickoxid-Messungen von rbb|24 und TU haben ergeben, dass in Berlin die Grenzwerte an vielen Orten überschritten werden. Das facht die Debatte um Fahrverbote in der Stadt neu an. CDU-Politiker Friederici ist strikt gegen Beschränkungen des Verkehrs. Betroffene Bürger könnten vielleicht einfach wegziehen
Interview mit der Umweltmedizinerin Barbara Hoffmann – „12.800 vorzeitige Todesfälle pro Jahr ist seriös geschätzt“
Wer in Berlin an einer verkehrsreichen Straße lebt, stirbt aufgrund der Luftbelastung im Schnitt rund ein Jahr früher. Warum Stickoxid so gesundheitsschädlich ist